TraumHaus

Zeit meines Lebens gab es da einen Traum – ein eigenes Haus – Reihenhaus – also das klang realistischer als irgendwo allein ein haus mit Garten. Also meldeten wir uns in 2. Ehe für selbige an.

Beim ersten gab es letztendlich einen Einspruch eines hochrangigen Nachbarn mit guten Anwälten – und beim zweiten waren zu wenig Anmeldungen – also wurden beide nicht gebaut.

1993 kauften wir uns – in 2. Ehe – eine Eigentumswohnung – war ja auch schön – und vor allem – kein Rasen zu mähen – weil das hätte 2. Ex nicht gewollt – er drohte sowieso immer, dass er alles zubetoniert und grün streichen würde.

Meine Mutter bekam zu ihrem 60. Geburtstag einen Wohnwagen am Stubenbergsee – sie hatte vorher immer einen kleinen Garten in der Nähe unserer Firmenwohnung.

War es überhaupt mein Traum? Der Traum vom eigenen Haus? Ich gestehe, gegen Ende des vorigen Jahrtausends zweifelte ich ernsthaft daran – möglicherweise lebe ich ja auch nur für den Traum meiner Mutter.

2000 zog ich mit meinem LetztEx zusammen – zuerst noch 3 Monate in Wien – dann ein Jahr in Neunkirchen in einer neu renovierten Mietwohnung eines Freundes.

Da begannen wir von einem eigenen Haus zu träumen – und ich beschloss – nächstes Jahr findet uns unser Haus – und es fand uns. Zu Beginn war es einfach nur gigantisch – das TraumHaus – der tolle Garten mit dem eigenen Waldanteil.

Als diese Ehe 2007 zu kriseln begann, waren das Haus und unsere beiden Katzen Hauptgründe, warum es fast noch ein Jahr dauerte, bis ich endlich die Scheidung einreichte.

Irgendwann gab es wieder einen Crash – und ich stand auf und ging – ich wollte und konnte nicht mehr – wollte mir klar drüber werden, wie ich weiter machen würde.

Ja – ich – daran gab es keinen Zweifel – und dann kam seine Meldung – „Bevor du gehst, schmeiss mich raus, weil du kannst das Haus vielleicht behalten.“

Auf die Idee war ich vorher nicht gekommen – und am nächsten Tag war ich auf der Bank – und meine Betreuerin meinte – „Wenn sie sich den Kredit nicht leisten können, haben sie sowieso ein größeres Problem, weil jede Wohnung kostet mehr.

Ich übernahm bei der Scheidung das Haus und den Kredit, brachte meinen Ex aus der Ausfallhaftung raus. Doch mir lag der endfällige Kredit im Magen – und meine Betreuerin riet mir ab, ihn umzustellen.

2 Jahre dauerte es, bis mir die Kursdifferenzen weniger wichtig waren als mein Seelenheil – und ich kaufte alle Versicherungen zurück – weil da gabs noch einen Punkt, der mich störte:

Mein Ex war als versicherte Person drinnen – und ihn bekam ich nicht raus – durch den Rückkauf war das Thema auch gleich mit erledigt.

Meine Betreuerin war wieder mal voll überrascht, weil als ich das nächste Mal bei ihr war, meinte sie, ich sähe aus wie das blühende Leben – und wenn sie gewusst hätte, wie sehr es mich belastet, hätte sie es mir nicht ausgeredet.

Ich schaffte es sogar 3 Jahre früher, den Kredit ab zu bezahlen, sodass mit Ende 2015 das Haus endgültig nur mir gehörte – die Bank war aus dem Grundbuch draußen – und ich glücklich und zufrieden.

Nach der Scheidung waren Haus und Garten etwas verwildert – aber ab Pensionsantritt habe ich damit begonnen, das Grundstück wieder zu sanieren.

Aktueller Stand der Rodungsarbeiten:

Sobald das Grundstück halbwegs wieder so ist, wie ich es gerne hätte, beginne ich dann mit dem Haus – sanieren und renovieren. Es gibt schon ziemlich konkrete Pläne, aber eins nach dem anderen.

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